Ein Schlaganfall kann viele Ursachen haben. Beim „ischämischen“ Schlaganfall, von dem 75 Prozent der Patienten betroffen sind, ist durch einen Pfropf eine Arterie im Gehirn verstopft, so dass das dahinter liegende Areal nicht mehr durchblutet wird und abstirbt.
Ursache für einen solchen Schlaganfall können ein Blutgerinnsel sein oder eine Fettablagerung aufgrund von Arteriosklerose. Die andere Form wird „hämorrhagischer“ Schlaganfall genannt, er entsteht durch eine Blutung im Gehirn. Dies kann passieren, wenn die Blutgefäße des Gehirns zu schwach oder anormal ausgeformt sind oder unter ungewöhnlichem Druck stehen.
Das sind die Symptome
Wie der Name sagt, treten Schlaganfälle immer plötzlich auf. Sie können sich äußern in Muskelschwäche, Lähmungen, ungewöhnliche Empfindungen oder Empfindungsverlust auf einer Körperseite, Sprach- und Wortfindungsschwierigkeiten, Verwirrtheit, Sehstörungen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen oder Problemen in der Koordination.
Mit steigendem Alter wächst die Gefahr für einen Schlaganfall, aber auch junge Leute und sogar Kinder können schon betroffen sein. Männer erkranken mit 52 Prozent etwas häufiger als Frauen (48 Prozent). Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall erhöhen, sind Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Cholesterinwerte, Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen, Hormone, etwa die Pille. Genetisch bedingte Blutgerinnungsstörungen erhöhen unbehandelt das Schlaganfallrisiko ebenfalls. Inzwischen ist erwiesen, dass Herzerkrankungen und speziell Herzrhythmusstörungen/Vorhofflimmern ebenfalls Risikofaktoren sind.
So stehen die Heilungschancen
Je früher ein Schlaganfall behandelt wird, desto weniger schwer ist wahrscheinlich der Gehirnschaden und desto besser sind die Heilungschancen. Zum einen gibt es Medikamente, mit denen das Blutgerinnsel im Gefäß aufgelöst werden kann, zum anderen besteht die Möglichkeit, den Pfropf chirurgisch zu entfernen. Das Zeitfenster für beide Eingriffe ist aber eng begrenzt: Beim Schlaganfall zählt jede Stunde.